
- Matthias Boosch, Mainz, Deutschland
matthias_boosch@yahoo.de
Großtyphien schlägt zurück Schreiben ist ein schöpferischer Akt. Jede Kurzgeschichte, jedes Gedicht schafft eine Welt. Mit größerem oder kleinerem Bezug zur realen, aber doch eine mit eigenen Regeln. Eine Welt, vielleicht wie die unsrige, vielleicht schlechter oder besser. Weniger kompliziert, dafür anschaulicher. Eine Welt, die uns für Augenblicke entführt und dann verändert zurück lässt. (M. B.)
(Matthias Boosch: Großtyphien schlägt zurück. Mainz: Gonzo Verlag, 2009, 132 S., € 10,00, ISBN 978-3981223712)
Aufgewachsen in Bischofsheim am Main | 2006-07 er in Lettland, zahlreiche Ideen, Impressionen und Erfahrungen für seine heutigen Texte | Studium der Buchwissenschaft, Geschichte und Germanistik | 2009 erschien das literarisches Debüt „Großtyphien schlägt zurück“, eine Polit- und Mediensatire auf die Außenpolitik der Ära Bush | seit 2011 lebt Matthias Boosch als freier Autor in Mainz
- Richard Bram, New York, USA
rb@richardbram.com | www.richardbram.com
Richard Brams Leidenschaft und Spezialität ist „street photography“, jenes schwer definierbare photographische Genre, das zwischen bildmäßiger Photographie, Reportage und Schnappschuss angesiedelt ist, mit Bezügen zu Portrait, (Stadt-)Landschaft und Trend. Bram findet – nicht ohne Humor – seine Szenen in London, Mexiko, Mainz und überall, wo Menschen unterwegs sind. Mit der Spontaneität und Reaktionsbereitschaft des Bilder-Jägers, gepaart mit dem Gespür für sensible Annäherung an seine Mitmenschen und geleitet von hohen Ansprüchen an Komposition und Gehalt der Photographie findet und sammelt er Motive, die unseren urbanen Alltag treffsicher abbilden, aber auch in allen Details durchleuchten und analysieren. (GM)
Geb. 1952 in Philadelphia, USA | lebt und arbeitet in New York | 1974 Bachelor of Science, Politics, Arizona State University | 1975 Master of International Management | 1976-84 Tätigkeit in der Wirtschaft | seit 1984 freier Fotograf | bis 1997 in Louisville, Kentucky | ab 1997 in London | zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen und Publikationen | Lehraufträge in London und New York
- Sigfrid Gauch, Mainz, Deutschland
s.gauch@t-online.de | www.sigfrid-gauch.de
Winterhafen
Die Geschichte einer komplizierten Liebe und eines zu früh vollendeten Lebens. Geschickt verschränkt Sigfrid Gauch vielschichtige Beziehungen und unterschiedlichste Milieus auf mehreren Zeitebenen: die der Psychiaterin Anna Morgenstern und des Pädagogen Stefan Dorn, die Punkszene der drogengefährdeten Tochter Patricia und das Milieu wiederauferstehender völkisch-esoterischer Geheimorden.
(Sigfrid Gauch: Winterhafen. Roman. Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, 2011, 344 S., Franz. Broschur, € 24,90, ISBN 978-3-86099-700-0)
Geb. 1945 in Offenbach am Glan | lebt und arbeitet in Mainz | Studium der Germanistik, Philosophie und Pädagogik, Promotion | bis 2010 Leiter des Literaturreferats im Kulturministerium | seit 1998 Vorstandsmitglied im P.E.N. Zentrum Deutschland | veröffentlichte Romane, Erzählungen und Lyrik | Herausgeber der Jahrbücher Literatur, 17 Bände 1994 – 2011
- Nele Gräber, Karlsruhe, Deutschland
nele.graeber@gmx.net | www.nelegraeber.com
„Nele-Marie Gräber, Jahrgang 1983 studierte an der AdBK Karlsruhe bei Günther Umberg und Meuser. Stoffe und Felle aufwändig verarbeitet und genäht, zu feinen Gebilden geformter Ton, Papier perfekt gefaltet oder mit sensiblen Zeichnungen versehen, sind das künstlerische Universum Gräbers. Ihre präzise genähten Objekte wie Vasen, Krägen oder auch Dachziegeln spielen mit dem Gegensatz von hart und weich, Stabilität und Zerbrechlichkeit. Mehrere Schichten Stoff sind übereinander gelegt, zusammengenäht, abgesteppt. Oftmals mit Stahlgestellen kombiniert, gehen sie an die Grenze des mit dem Werkstoff Machbaren, loten ihn aus und fragen immer wieder aufs Neue „Wie weit kann ich gehen? Was ist möglich? Wann hält die Form?“ (Julia Garnatz)
Geb. 1983 in Ottersberg | lebt und arbeitet in Karlsruhe | 2004-11 Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Günther Umberg und Prof. Meuser | 2010-11 Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Joachim Fleischer und Cristina Gómez Barrio und Wolfgang Mayer (Studiengan IMG) | Ausstellungsbeteiligungen in Basel, Karlsruhe, Stuttgart, Köln, Nürnberg und Pforzheim
- Friederike Harig, Mainz, Deutschland
friederike.harig@t-online.de | www.professorenmord.de
Professorenmord
Die Kommissarin Margarethe Maybach und ihr Kollege Uwe Scholz werden an einem ungemütlich kalten Sonntagabend zu einer Leiche ins rheinhessische Umland von Mainz gerufen. Wer hat den Mann, der mit vier Einschüssen auf einem Grasstreifen nahe der Selz bei Stadecken-Elsheim liegt, getötet und warum? Erst am darauffolgenden Tag kann die Identität des Toten geklärt werden. Es ist Professor Dr. Martin Klinkenbiehl, der Institutsleiter für Neuere Geschichte an der Mainzer Uni. War seine Lebensgefährtin Tanja Yaikimenka, eine junge Studentin aus Weißrussland, die Mörderin? Das Kommissarenduo stöbert im Privatleben Klinkenbiehls herum und stellt fest, dass es in dessen Leben viele Frauen gegeben hat. Hat Tanja den lebenslustigen Prof möglicherweise aus Eifersucht getötet? Oder war es vielleicht die Inhaberin der C-3-Professur am Lehrstuhl Klinkenbiehl, Frau Professorin Stefanie Eckert?
(Friederike Harig: Professorenmord. Roman. Koblenz: Rhein-Mosel-Verlag, 2009, 224 S., Franz. Broschur, € 9,90, ISBN 978-3898010467)
Geb. 1966 in Kaiserslautern | lebt und arbeitet in Mainz | Studium der Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft, Lehrtätigkeit am Internationalen Studienkolleg der Universität Mainz | zahlreiche fachwissenschaftliche und fachdidaktische Veröffentlichungen | 2009 „Professorenmord“, Kriminalroman | Prosa in mehreren Anthologien | 2010 Mitherausgeberin der Anthologie „Einblicke. Bekenntnisse aus den Dichterwerkstätten“
- Annika Hartmann, Mainz, Deutschland
moevenzahn@googlemail.com
StreetcArt
„Warum immer etwas Neues kreieren wo man doch nur mal genauer hinschauen kann/muss! Die ausgestellten Postkarten entstanden unterwegs. ‚Mal schnell’ und überall ‚aus dem Handgelenk’, da die Kamera immer dabei ist. Über die Bedeutungen und den tieferen Sinn kann man diskutieren...muss man aber nicht... Wichtig ist mir nicht die perfekte Inszenierung, sondern der Ausschnitt, der herausgenommen ein ganz neues Bild ergibt.“ (A. H.)
Geb. 1979 in Machtsum (Niedersachsen) | seit 2004 in Mainz | beruflich tätig als Ergotherapeutin | Hing schon immer aus lauter Freude an der Linse (ohne größeres Technikverständnis).
- Anne-Louise Hoffmann, Mainz, Deutschland
annehoffmann1584@googlemail.com
In meinem Vortrag möchte ich erörtern, warum man auf Marshmallows keinesfalls verzichten sollte. Die Performance ist Angelpunkt einer mehrteiligen Installation und findet am Samstag ab 18.00 statt. (A. H.)
Geb. 1984 | lebt und arbeitet in Mainz | Kunststudium an der Kunsthochschule Mainz bei Prof. Hellmann | Singt bei Rubbert Twist und PLUS | Ausstellungen, Performances: 2009 „Timemachine“, RoomMates im Pengland, Mainz | 2010 „Supercanapé“, fail better 3 in der Kunsthalle, Mainz | 2011 „First Prize Pony“ beim Tanzcafékommando in Mainz und beim OneTwo Piece Fest in Darmstadt | 2011 „How You Fix Your High Heels“, Die Besucher, Waggonfabrik Mainz
- Zhu Hong, Dijon, Frankreich
juliette_zhuhong@hotmail.com | www.zhuhongart.blogspot.com
„In Zhus Werk erzählt das aus dem Kontext gerissene und manchmal gar verstümmelte Detail von der Situation des Bildes im gegenwärtigen kulturellen Kontext und in der kollektiven aber auch individuellen Erinnerung.
Diese Bruchstücke beschwören auch eine vergangene Welt herauf, von der nur noch Reste in der emotionalen und selektiven Erinnerung vorhanden sind. Das Erbe bildet die erste Schicht für eine neue Malerei, die sich zuerst außerhalb des Blickfelds abspielt, in den Pausen und Lücken, in den breiten Farbstrichen und dicken Farbtropfen, in den grauen Farbtönen, die uns wieder in die Sachlichkeit der Gegenwart zurück führen. Die Künstlerin wählt den Ort außerhalb des Blickfelds auch, um ihr eigenes Malverhalten erneut ins Spiel zu bringen. So eignet sich Malerei Malerei an, indem sie eine Verbindung zwischen der aktuellen Praxis und der Geschichte herstellt, so wie die Lasur die Abschrift aus der Enzyklopädie überzieht.“
(Hubert Besacier: „Hors Champ – Les vertus de la fragmentation“, 2011, Übersetzung: Alexandra Richter)
Geb. 1975 in Shanghai | lebt und arbeitet in Dijon | 1993-97 Studium an der
Kunsthochschule der Universität Shanghai | 2004-07 Studium an der Kunsthochschule Dijon | Einzel- und Gruppenausstellungen in Frankreich, Deutschland, China und Polen | mehrere Auszeichnungen und Stipendien, darunter 2010 Arbeitsaufenthalt im Künstlerhaus Schloss Balmoral
- Nikolas Hönig, Mainz, Deutschland
n.hoenig@gmx.de | www.hoenig-grafik.de
Nikolas Hönig beschäftigt sich mit Stempeln in Kombination mit Malerei und Zeichnung. Hinzugekommen sind Experimente mit kleinen Objekten und Gipsfigürchen, die man auf dem Boden auslegen kann. In losen Abständen erscheinen Bilderhefte als Sammlung verschiedener Grafiken und Zeichnungen.
Geb. 1978 in Speyer | 1998–2003 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig | seit 2004 Grafiker in Mainz | 16. Mainzer Stadtdrucker
- Franck Hoursiangou, Viodos-Abense-de-Bas, Frankreich
lhours@hotmail.fr
Duell
Zwei Männer geben sich in einem tödlichen Kampf der Faszination der Gewalt hin und vollführen einen – nicht ohne Ironie zu verstehenden – Tanz voller Grazie und Brutalität, ebenso hart wie elegant, schillernd zwischen feuriger Leidenschaft (auch füreinander?) und Tapferkeit im Angesicht des Todes. Das Bildmaterial entstammt einer Sequenz von 25 Sekunden aus dem Science-Fiction-Film „Equilibrium“ von Kurt Wimmer (USA 2002). In dieser finalen Szene des Films sieht man die von Wimmer erfundene fiktive Kampfsportart „Gun Kata“. Der Bildmontage unterlegte Hoursiangou einen dreiminütigen Flamenco der Gruppe Malagagna: „Buleria für zwei Gitarren“.
Geb. 1983 | lebt und arbeitet im Burgund, Frankreich | nach einer Ausbildung in Elektrotechnik Studium an der Ecole Nationale Supérieure d'Art, Dijon | Ausstellungsbeteiligungen in Berlin, Seoul, Dijon und Straßburg | Tätigkeit in der Filmproduktion und als Ausstellungskurator
- Liang Jin, Eltville-Rauenthal, Deutschland
liangjin103@hotmail.com | www.piano-dinner-dreams.de
Bilder einer Ausstellung
Der Klavierzyklus von Modest Mussorgski aus dem Jahre 1874 beschreibt in 10 Sätzen Gemälde und Zeichnungen des russischen Malers Viktor Hartmann, die der Komponist auf einer Retrospektive des kurz zuvor verstorbenen Künstlers in St. Petersburg sah. Das populäre Werk gilt als Musterbeispiel für illustrative Programmmusik und hat zahlreiche Bearbeitungen erfahren, darunter die Orchesterversion von Maurice Ravel (1922) und die Bearbeitung für Rockband von Keith Emerson (1971).
Geb. in Wuhan, VR China | erster Klavierunterricht bei ihrem Vater | mit 9 Jahren Unterricht bei Yu Min Zhang am Konservatorium Wuhan | mit 17 Beginn des Studiums an der Weißrussischen Staats-Musikakademie Minsk | 2003 Fortsetzung des Klavierstudiums bei Bernd Zack an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock | 2008 Abschluss des Studiums bei Wolfgang Schamschula am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz | Meisterkurse bei Igor Schukov und Prof. Wolfgang Manz | Ihr Repertoire umfasst Barock, Klassik, Romantik und zeitgenössische Musik.
- Donata Kinzelbach und Hatem Lahmar, Mainz, Deutschland
kinzelbach@aol.com | www.kinzelbach-verlag.de
Hatem Lahmar (Dozent der Universität Mainz) und Donata Kinzelbach (Verlegerin mit Schwerpunkt Maghreb) begleiten Sie auf eine Reise durch die arabische Welt und bringen Ihnen Gedichte u.a. von Nizar Qabbani, Mahmud Darwisch, Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine und Erich Kästner in deutscher und arabischer Sprache zu Gehör.
- Alf Leue, Egelsbach, Deutschland
alf@alfleue.com | www.alfleue.com
Der Fluch des Mechanicus
Ein verfluchtes Dokument, das anscheinend zum Bau einer Maschine dient, die Gold herstellen kann, wird von einem jüdischen Metallhändler und Erfinder wiederentdeckt. Doch im Zuge der durch den Hetzredner Johannes Pfefferkorn angefachten Bücherkonfiskation und der Verbrennung jüdischer Schriften in Frankfurt, wird ebendieser Erfinder erschlagen aufgefunden. Das Dokument wurde geraubt. Wolf Besigheim, vom Mainzer Erzbischof beauftragt, die antisemitischen Umtriebe aufzuklären, heftet sich an die Fersen des vermeintlichen Mörders und Diebes. Dabei entdeckt er nicht nur die schier unglaubliche Wahrheit über das verfluchte Dokument und die Goldmaschine, sondern muss sich auch seiner eigenen Vergangenheit stellen...
(Alf Leue: Der Fluch des Mechanicus. Roman. Frankfurt/M.: Societäts-Verlag, 2011, 600 S., € 14,80, ISBN 978-3942921183)
Geb. 1968 in Darmstadt | nach Abitur, Zivildienst, Studienzeit und verschiedenen Auslandsaufenthalten von 1993 bis 2002 in einer Softwarefirma in leitender Funktion für den Bereich Presse und Marketing zuständig | Fachartikel für IT-Magazine und -Verlage, Fachbuchbeiträge | Comedy- und Satiretexte (Hörstücke/Radio) | ab 2005 sechs Jahre in Schweden als freier Autor, Texter und Konzeptentwickler | bisher zwei Romane und zahlreiche zum Teil preisgekrönte Anthologiebeiträge (darunter 2009 2. Platz beim Kurzgeschichtenwettbewerb der Autorenvereinigung Historischer Roman "Quo Vadis")
- Günter Minas, Mainz, Deutschland
minas@t-online.de | www.minas-mainz.de
Mein Freund, der Staatssekretär
Ausgehend von der Beerdigung seines an einem Herzinfarkt verstorbenen Freundes, eben des Staatssekretärs Herzog-Engl, entwickelt der Ich-Erzähler in Rückblicken ein Kaleidoskop verschiedenster Typen, die in seiner Stadt Rang, Namen, Bedeutung oder eben nur einen zweifelhaften Ruf haben. Künstler, Lokalpolitiker, skurrile Originale, aufregende Frauen, ehrenwerte Kämpfer und zwielichtige Alleswisser bevölkern die Szene und werden in kleinen Geschichten aus dem Alltag vorgestellt. Alle haben irgendwie mit „meinem Freund“ zu tun, dem Schulkameraden aus grauer Vorzeit, „Ha-E“ genannt, einige Jahre älter als ich und daher väterlich gestimmt, der in Berlin an „68“ teilnahm, dann den Weg durch die Institutionen beschritt und schließlich Staatssekretär wird. Immer gutwilliger Kumpel und Menschenfreund, dennoch oder gerade deswegen mit dem Knüpfen und Nutzen von Seilschaften vertraut, leistet sich mein Freund durch Ungeschick
mehr und mehr Skandälchen und Skandale. Frührevolutionäre Texte aus seiner „Berliner Zeit“ tauchen wieder auf, eine uralte unrühmliche Affäre mit einer Künstlerin (die dann seine Schwiegertochter wird), kommt ans Tageslicht, die Opposition entdeckt ungeklärte Aufwendungen in seinem Zuständigkeitsbereich, und seine Partei stellt ihn zunehmend kalt... (G. M.)
(work in progress. Ein Auszug erschien in Gauch, S., Harig, F., Wasner, A., Hrsg.; Jahrbuch für Literatur: Im Rampenlicht verborgen, Frankfurt; Brandes & Apsel, 2010, ISBN 978-3-86099-675-1, EUR 22,90)
Geb. 1953 in Flensburg | lebt in Mainz | Studium der Psychologie und der Kunstgeschichte in Konstanz und Braunschweig, Diplom | zahlreiche journalistische Arbeiten und Beiträge in Fachzeitschriften und Katalogen | Vortragstätigkeit für die Goethe-Institute in Europa, den USA und Asien | Lehrbeauftragter an Kunstakademien in der VR China | Programmberater für mehrere internationale Filmfestivals | Ausstellungsprojekte im In- und Ausland | daneben Texte für Theater und Musik.
- Bettina Müller, Lonsheim, Deutschland
bettina.mueller@bmgf.de
Bettina Müller zeigt ihre fotografischen Kompositionen. Bilder, die nicht auf den ersten Blick als Fotografie erscheinen, sich einer schnellen Deutung entziehen. Abstrakte Flächen, scheinbar gegenstandslos – aus Licht, Farbe, Schärfe und Unschärfe. Arbeitsgrundlage – im Atelier entwickelte Materialobjekte, Motivbausteine für Flächen aus Schatten, Farbe, Reflexionen – nichts Eindeutiges – Perspektive und Lichtführung als Mittel der Verfemdung. (B. M.)
Theater- und Filmfotografie seit 1980, u.a.: für: Ruth Berghaus, Mario Botta, Magarethe von Trotta, Herbert Wernicke, Christoph Marthaler, Martin Schläpfer, Frank Castorf, Michael Simon, Hans Hollmann, Johann Kresnik, Dieter Wedel, David Mouchtar-Samorai, Cesare Lievi, Einar Schleef, Hansgünther Heyme, Werner Schroeter | 2006 Buchpublikation Martin Schläpfer, ballettmainz, DACO Verlag Stuttgart | 2009 Förderatelier der Stadt Mainz in der Waggonfabrik, der entscheidende Auslöser für die freie Fotografie als Schwerpunkt | 2010 Nominierung Pfalzpreis für Bildende Kunst
- Hanna Rut Neidhardt, Frankfurt am Main, Deutschland
14u@hrneidhardt.de | www.hrneidhardt.de
Sterntaler
Wie holt man Sterne vom Himmel – und wohin fallen sie? Zufallsfunde als Basis einer Installation um himmlische Gaben und irdischen Besitz. (H.R.N.)
Geb. in Ostheim | lebt und arbeitet in Frankfurt am Main | 1986-91 Studium an der Städelschule Frankfurt/Main | Meisterschüler |arbeitet interdisziplinär u.a. in den Bereichen Zeichnung, Fotografie, Video, Raum/Installation | seit einigen Jahren Hinwendung zu Märchenthemen | Ausstellungen im Großraum Frankfurt
- Hubert Neumann, Mainz, Deutschland
mail@hubertneumann.de | www.hubertneumann.de
Dinge können sprechen. Sie senden Nachrichten, die je nach Standpunkt des Betrachters dechiffriert werden können. So verraten Objekte der unmittelbaren Wohnumwelt sehr viel über die Persönlichkeit ihres Besitzers. Sie werden quasi zum Spiegel seiner Seele. Oft weist schon eine leichte Veränderung in ihrem Arrangement auf einen Persönlichkeitswandel hin. Die in der Schrankwand und auf dem Couchtisch präsentierten Gegenstände, wie auch die Schrankwand und der Couchtisch selbst, stehen in einem Bedeutungszusammenhang, der sie darüber hinaus zu Handlungsträgern und Akteuren werden lässt. In seiner Erzählung „Sollbruchstelle“, die im Rahmen der Mainzer Sofafahrt entstanden ist, geht Hubert Neumann der Frage nach, welche Kraft die Dinge als Vermittler und Übersetzer im zwischenmenschlichen Bereich entfalten können. Ausgangs- und Endpunkt ist ein rotes Sofa. Entstanden ist das Psychogramm einer Liebe. (H. N.)
Geb. 1963 in Mainz | Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Philosophie, Soziologie und Volkswirtschaft | Historiker, Dozent für wissenschaftliches Schreiben, Ghostwriter, Autor, Kolumnist der Lokalen Zeitung und der Mainzer Vierteljahreshefte | Veröffentlichungen im Rahmen der Mentalitäts- und Historischen Kriminalitätsforschung, u. a. „Sozialdisziplinierung in der Reichsstadt Speyer im 16. Jahrhundert“ | mehrere Literaturpreise, u. a. Martha-Saalfeld-Förderpreis des Landes Rheinland Pfalz | Sein grotesk-trashiger Kriminalroman „Lusthängen“ wurde von den Lesern der Wochenzeitung DIE ZEIT auf Platz 9 der Leser Bestenliste des Jahres 2008 gewählt.
- Dorothee Rocke, Frankfurt am Main, Deutschland
rocke@khora.de
„Wäre Dorothee Rocke noch ein Kind, die ja auch malen und zeichnen und mit einer Inbrunst über ihrem Blatt die Welt vergessen, Weltraum und Zeitraum vergessen und ich hätte sie gefragt, was hast du die ganze Zeit gemacht, dann hätte sie mir sagen können: ich habe gelebt. Und nach der Zeit gefragt, hätte sie mir sagen müssen: sie ist vergangen. Aber das hier bleibt. Sie ist ja immer noch, und muss solange sie weiterzeichnet, auch als Kind auf der Welt sein. Dem fügen wir das Schweigen und die Farbe Blau hinzu.“ (Arnold Stadler)
Geb. 1949 in Kiel | lebt und arbeitet in Frankfurt am Main | 1969-73 Sprachstudium in Köln | 1974-80 Studium der Bildenden Künste an der Universität Mainz, Staatsexamen | 1984 Arbeitsaufenthalt in Austin, Texas | 1989 Perron-Kunstpreis der Stadt Frankenthal | 1996 Atelierstipendium im Künstlerhaus Edenkoben | 2009-10 Atelierstipendium der Stiftung Bartels Fondation, Basel | verschiedene Gastdozenturen und Lehraufträge | seit 1998 Mitglied im Deutschen Künstlerbund
- Christine Rowland, Liebshausen, Deutschland
Christine_Rowland@web.de
Meine Ideen sammle ich, indem ich die Menschen und die Natur beobachte. Nachdem ich eine Form gefunden habe, versuche ich diese bis ins kleinste Detail zu verstehen und beginne meine eigenen Interpretationen zu finden. Die Skulpturen dienen als Transportmittel innerster Empfindungen. (C. R.)
Geb. 1967 in Bad Kreuznach | 1988-90 Schülerin im Kubach - Wilmsen Team, Ebernburg | 1991-97 Studium der freien Kunst, Bereich Bildhauerei bei Prof. Biederbick, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz | 1998 Diplom | Meisterschülerin | seit 1994 mehrere Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen im In- und Ausland | mehrere Objekte im öffentlichen Raum
- Frédéric Sanchez, Dijon, Frankreich
frederic.joseph.sanchez@gmail.com | www.fredericsanchez.com
Der Titel BIG ONES AND LITTLE ONES ist der Titel dieser Teil-Ausstellung, aber auch ein eigenes Werk von Stefan Brüggemann* und Teil eines größeren Projekts, das darin besteht, Titel für imaginäre Ausstellungen vorzuschlagen. Diese Titel stehen für alle Künstler, Kuratoren oder Institutionen zur Verfügung. Die einzige Bedingung dabei ist, sie bei Benutzung als Werk Brüggemanns zu kennzeichnen. Die Arbeit von Sanchez, der hier einen der Titel Brüggemanns gewählt hat, besteht aus einer Reihe von Objekten, die durch die Besucher aktiviert werden müssen.
*Stefan Brüggeman, Big ones and little ones, Show title #58
Geb. 1983 in Frankreich | lebt und arbeitet in Dijon | Studium an den Kunsthochschulen Dijon und Lyon | Einzel- und Gruppenausstellungen in Frankreich, Vietnam, der Schweiz, Tschechien und Deutschland | mehrere Auszeichnungen und Stipendien, darunter 2009 Arbeitsaufenthalt im Künstlerhaus Schloss Balmoral | Redakteur des Fanzine Coming Soon | Kurator von Gruppenprojekten
- Tanja Sango, Zagreb, Kroatien
tanjasango@gmail.com | www.tanjasango.weebly.com
Tanja Sangos Arbeiten stehen in der Tradition der kroatischen Minimalisten, die ihre Wurzeln in konstruktiver und konkreter Kunst haben. Dabei spricht sie ebenso persönliche wie universelle Themen an.
Geb. 1974 in Kroatien | lebt in Zagreb | Studium der Architektur an der Universität Zagreb | Grafik-Design unter Einbeziehung von Typographie, Fotografie und Zeichnung | Experimentalfilme mit Unterstützung des kroatischen Kulturministeriums | Mitglied des Verbands Freier Künstler Kroatiens
- Malte Schweiger, Wiesbaden, Deutschland
info@malte-schweiger.de | www.malte-schweiger.de
„Ein Ort bringt spezifische Eigenschaften mit sich, die sich anhand von architektonischen Merkmalen, Standort, Umgebung und Geschichte mehr oder weniger leicht feststellen lassen. Andere Parameter wie Luftströme, Wind, Wasserbewegungen oder tageszeitabhängige Sonnstände bedürfen auch einer genaueren Analyse, aber vor allem einer Sichtbarmachung. Mit diesen Phänomenen arbeitet Malte Schweiger. Gleich einem Forscher, Experimentator und Analyst untersucht er den Bewegungsrhythmus von Folien im Wind, Luftballons im Raum oder Papier über einem Heizkörper. Der Versuchsaufbau, mit einfachsten Materialien umgesetzt, zeugt dabei von präziser Beobachtungsgabe. Oftmals bleiben die Werke für den Betrachter im Verborgenen, wenn er nicht genau hinsieht, nicht alle Antennen aufstellt, so wie Schweiger es zu tun scheint. Bemerkt man aber die unauffälligen und von Energie-Ressourcen angetriebenen Raumsetzungen, vollzieht sich ein fremdartiges Staunen oder Verwundern, stellt sich ein wissendes Verstehen ein, welches nicht selten ein Schmunzeln nach sich zieht. In dieser Ambivalenz von Ironie und Ernsthaftigkeit, von Forscherdrang und Lebensnähe liegt die Poesie der Werke. Sie kommen so still, wenn auch nicht lautlos, so bescheiden daher, um dann mit aller Macht unsere Sinne zu berühren.“ (Susanne Hinrichs)
Geb. 1973 in Worms am Rhein | lebt und arbeitet in Wiesbaden | 1996-99 Tischler in Mannheim | 2000-03 Architekturstudium in Mainz und Wiesbaden | 2004-07 Studium der Bildenden Kunst, Ecole Nationale Supérieure d’Art, Dijon | 2005-06 Fine Art Department, University of Reading | 2008-10 Klasse Takeoka, Hochschule für Künste, Bremen | Einzel- und Gruppenausstellungen, Installationen in Dijon, Mainz, Bremen, Reading, Worpswede und Ludwigshafen | mehrere Stipendien
- Bernd Thewes, Mainz, Deutschland
bthw57@aol.com | www.bernd-thewes.net
ROTER RAUSCHER, ein semi-virtueller Klanggenerator
Der ROTE RAUSCHER ist ein Klangerzeuger aus Verpackungsmaterial von Elektronikgeräten. Dieser wird kombiniert mit rauschenden Klängen, die beim Blasen auf einer Trompete abgefallen sind und per Computer mit den mikrofonierten Naturklängen des Verpackungsmaterials gemischt werden. Damit das Publikum etwas hört, müssen 2 Personen kurbelnd und berührend die Klangmischung in einer Pappkiste und im umgebenden Raum steuern. (B. T.)
Geb. 1957 in Quierschied bei Saarbrücken | spielte als Kind Blockflöte, Akkordeon und Trompete (Tanz- und Blasmusik), seit dem 15.Lebensjahr Klavier (Klassik, Rock und Jazz, freie Improvisation) | Studium der Schulmusik in Saarbrücken und der Musikwissenschaften in Mainz | als Komponist Autodidakt | Organisator des Illinger Burgfestes für Neue Musik (1988-1997) | Aufführungen, Produktionen und Sendungen beim SR, SWR, HR und BR, ZKM, Musik der Jahrhunderte, ultraschall, Deutschlandradio, arte, u.a. | Zusammenarbeit mit zahlreichen deutschen und internationalen Musikern und Ensembles | zahlreiche Kompositionen für Solo- bis Orchesterbesetzungen, radiophone Projekte, selbstgebaute Instrumente, Oper, Klanginstallation, elektronische Musik, Filmmusik
- Tango Transit, Bad Nauheim, Deutschland
c/o andreasneubauer@gmx.de | http://tangotransit.de
Martin Wagner (Akkordeon), Hanns Höhn (Bass) und Andreas Neubauer (Drums) „... Kompositionen, die mit ihrem bestechend transparenten Arrangement musikalische Miniaturen von mitreißender Intensität erzeugen ...“ – „... furiose Rhythmussteigerungen, leidenschaftlich ausgedehnte Soli und die Bereitschaft, aus sich und dem Instrument das Letzte herauszuholen ...“ – „... Druckvolle Rhythmen und hohe spieltechnische Dynamik gleiten unmerklich in Momente der Ruhe.“ (aus der Presse) Grundlage sind Stücke des Akkordeonisten Martin Wagner. In den abwechslungsreichen Kompositionen entstehen Stimmungen und Bilder von großer Ausdruckskraft.
Martin Wagner hat viele Jahre Konzerte mit hochklassigen Ensembles im In- und Ausland gespielt (u.a. mit Irith Gabriely & Colalaila, Konrad Beikircher). Sein kraftvoller Akkordeonstil ist von verschiedenen Einflüssen geprägt: er improvisiert und experimentiert mit Klängen aus Jazz, Folk und Avantgarde.
Schlagzeuger Andreas Neubauer hat mit diversen Künstlern zwischen Jazz und Pop wie Barry Finnerty, Barbara Dennerlein, der Band Glashaus aber auch der HR Big Band gearbeitet. Zur Zeit lebt er vorwiegend in Paris und spielt dort u.a. in den Trios der Pianisten Hugues Duchesne und Nicolas Dri.
Bassist Hanns Höhn, Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Musikwettbewerbe, verfügt über langjährige Konzerterfahrung. Er arbeitete u.a. mit Albert Mangelsdorff, Joachim Kühn, John Schröder und Ack van Royen und ist zur Zeit neben Tango Transit vor allem mit seinem Duo FrauContraBass unterwegs. Mit seiner spontanen und kreativen Spielweise ist er ein idealer Triopartner.
- Andris Vītolinš, Lettland
acryl@navigator.lv | www.vitolins.lv und c/o artpromotion02@aol.com | www.artpromotion02.de
Die Geschichte handelt davon, nicht das große Ganze zu sehen und sich in Trivialitäten zu verlieren. Die Aufopferung des kleinen Mannes im Kampf ums Überleben. Der trügerischen Versprechung auf eine strahlende utopische Zukunft folgend, sind viele Menschen bereit dafür Jahr für Jahr zu kämpfen. Sie nehmen viele triste Stunden im Stau und hohe Benzinausgaben in Kauf, um den Ort ihrer Träume doch nur nach Einbruch der Nacht zu erreichen. Sie verbringen unzählige Stunden auf der Straße, stehen regelmäßig vor dem Morgengrauen auf und vergessen dabei sogar den gesunden Sex. Sie sind bereit lebenslang Hypotheken abzubezahlen, um ihr Leben in geschmacklos eingefärbten Boxen zu verbringen. Diese seltsamen Menschen setzen sich ernsten Kämpfen mit Allergien aus, verursacht durch synthetische Böden und Plastikfenster. Sie sind damit einverstanden ihre Kinder in einer runtergekommenen Umwelt ohne normale Straßen und Infrastruktur großzuziehen. Ruinen sind unsere nationalen Symbole. (A. V.)
Geb. 1978 in Liepaja, Lettland | Designstudium an der Fachhochschule Riga | 2002 Abschluss des Studiums an der Kunstakademie Riga | nach Beschäftigung mit Objekten und Installationen heute hauptsächlich Malerei
- Meng-Hsuan Wu, Taiwan, Deutschland, USA
happyskinwu0514@yahoo.com.tw | www.youtube.com/user/happyskinwu
“Wo, wann, und warum bin ich hier?” ist die Kernfrage in Meng's Kunst und reflektiert ihr Interesse am Leben und den Menschen. Als Künstlerin und Reisende gleicht sie einem Fluss, ist sowohl ein Behältnis ihrer selbst sowie ein Behältnis für alles, was sie umgibt. In ihrer Bewegung beeinflusst die Künstlerin die Orte, die sie passiert, und wird selbst von diesen beeinflusst. Transparent und farbig zugleich! (eine Veranstaltung der Walpodenakademie, www.kunstzwerg.net)
2003 Bachelor of Fine Arts, Taipei Municipal University of Education (TMUE), Taipei, Taiwan | 2008 Master of Fine Arts in Sculpture, SUNY New Paltz, USA | Einzel- und Gruppenausstellungen in Taiwan und den USA | mehrere Stipendien und Auszeichnungen | Lehrtätigkeit an Hochschulen
- Karin Maria Zimmer, Ludwigshafen, Deutschland
karinmariazimmer@hotmail.de | www.karinmariazimmer.com
KlangLichtReise
Ein Keller – ein dunkler Raum, Salpeter an der Decke, feucht, kühl, modrig. Unterirdisch. Ein Ort, den man nicht gerne aufsucht. Ich lade Sie ein, mit mir auf eine Reise zu gehen. Hören Sie hinein in den Raum ... Den Weg leiten der Klang eines Monochordes, der Facettentreichtum der live improvisierten Stimme und die computergenerierten Klänge. Lichteffekte reagieren auf meine Stimme und tauchen die Umgebung in Farben ein. Wohin die Reise führt? Gewiss an einen anderen Ort – aber am gleichen Platz! (K. M. Z.)
Geb. 1970 in St. Wendel | Ausbildung zur Physiotherapeutin | Studium klassischer Gesang am Johannes Brahms Konservatorium Hamburg | Studium Plastik/Audio-Visuelle Kunst bei Prof. Christina Kubisch an der BK-Saarbrücken | Meisterschülerin von Prof. Christina Kubisch | Sologesang/kirchliche Literatur, eigene Kompositionen, Mezzosopran im Ensemble "Inspirita" für Alte und Neue Musik, Stimmimprovisationen und Performances | 2009 Gründungsmitglied der Stimmimprovisationsgruppe "Jetztzeit".
- Der junge Kammerchor Mainz
c/o vorstand@jkc-mainz.de | mitsingen@jkc-mainz.de | www.jkc-mainz.de
„Der junge Kammerchor Mainz“ (jKC) wurde 2007 ins Leben gerufen, um junge Menschen von der Schönheit klassischer Chormusik zu überzeugen und Laien für den Chorgesang zu begeistern. Der Verein ist seit Mai 2008 gemeinnützig und fördert bei seiner wöchentlichen Arbeit die jungen Stimmen. Bei Konzerten in St. Canisius, St. Peter und der Christuskirche in Mainz präsentierte der Chor bereits Werke von Brahms bis Mendelssohn, aber auch jungen zeitgenössischen Komponisten. Seit 2011 wird der jKC von Musikstudent Daniel Rumpf geleitet. In seinem aktuellen Programm interpretieren die ca. 20 Sängerinnen und Sänger die „Musikalische Kurzweil“ von Erasmus Widmann, einen Reigen aus weltlichen, sehr abwechslungsreichen munteren Liedchen über Mensch und Tier, die stets mit einem Augenzwinkern daherkommen. Die aus dem Jahr 1611 stammenden Stücke werden ergänzt durch illustre Gesangsexperimente und anspruchsvolle Sprechchöre. (eine Veranstaltung des Weinguts Landenberger)
- Kultobjekte aus Afrika
Leitung: Dr. Anna-Maria Brandstetter | brandste@uni-mainz.de | www.ifeas.uni-mainz.de
Die ethnographische Sammlung ist die einzige ihrer Art in Rheinland-Pfalz. Sie umfasst etwa 3.200 Objekte vornehmlich aus Zentral- und Westafrika, Australien und der Südsee. Die Anfänge der Sammlung gehen auf die 1950er Jahre zurück. Von ihrer ersten Forschungsreise in den Kongo brachte Dr. Erika Sulzmann 1954 etwa 500 Gegenstände mit nach Mainz, die den Grundstock der heutigen Sammlung bilden. In den folgenden drei Jahrzehnten wurde die Sammlung beständig ergänzt um Ethnographika aus anderen nichteuropäischen Regionen. Die Mainzer Sammlung ist eine Studiensammlung und dient vor allem der Lehre und Forschung. Darüber hinaus wird versucht, sie durch Sonderausstellungen, Leihgaben und Führungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.